Die CTR kann eine wichtige Kenngröße sein, hängt aber von mehreren Faktoren ab. (Foto: Pixabay)
Was ist die CTR genau?
Die Click-Through-Rate (CTR) ist eine Leistungskennzahl, die das Verhältnis von Klicks zum Aufrufen (Impressionen) einer Anzeige misst. Sie wird oft verwendet, um die Effektivität von bezahlter Online-Werbung zu beurteilen, da sie zeigt, wie ansprechend und relevant ein Werbemittel für die Zielgruppe ist.
CTR nach Plattform
Die CTR variiert je nach Plattform und ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Display-Anzeigen. Verschiedene Plattformen bieten unterschiedliche Reichweiten, Nutzerverhalten und Anzeigemöglichkeiten. Die folgende Tabelle zeigt die durchschnittlichen CTR-Werte für gängige Werbeplattformen im B2B-Bereich.
Plattform | durchschnittliche CTR |
2,4% | |
0,78% | |
0,67% |
LinkedIn und Facebook unterscheiden sich erheblich in ihrer Zielgruppenansprache, was auch Auswirkungen auf die CTR im B2B-Bereich hat. LinkedIn ist ein berufliches Netzwerk, das gezielt Fachleute und Entscheidungsträger anspricht, was zu einer relevanten, aber tendenziell niedrigeren CTR führt. Facebook hingegen erreicht ein breiteres Publikum und ist weniger auf B2B-Kontakte fokussiert, was zu einer höheren CTR führt, aber die Zielgruppe ist oft weniger spezifisch und weniger geschäftsorientiert. Der CTR allein reicht also nicht, um den Erfolg einer Kampagne zu messen.
CTR nach Kampagnenart
Nach unseren aktuellen Analysen für 2024 gibt es auch deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Kampagnenarten: Standard Display Kampagnen, ABM Kampagnen (Account Based Marketing) und Messekampagnen. Sehen wir uns dazu die Zahlen dafür genauer an (global):
Kampagnenart | durchschnittliche CTR |
Standard Display Kampagnen | 0,28% |
ABM Kampagnen | 0,33% |
Kampagnen, die auf spezifische Zielgruppen ausgerichtet sind, wie z. B. Account-Based Marketing (ABM), erzielen tendenziell höhere CTRs, da sie relevantere Anzeigen für eine kleinere, genau definierte Zielgruppe bieten.
Weitere Einflussfaktoren für die CTR
Die Klickzahlen bei B2B-Display-Kampagnen werden auch von weiteren Faktoren beeinflusst, die eine wichtige Rolle spielen, darunter Dinge wie die Zielgruppe und der Anzeigeninhalt.
- Zielgruppe und Segmentierung: Die Zielgruppe im B2B-Bereich ist meist sehr spezifisch. Die exakte Definition und Segmentierung der Zielgruppe ist entscheidend, um die richtigen Personen zu erreichen und so eine hohe Klickrate zu bekommen.
- Anzeigeninhalt und Design: Visuelle Inhalte spielen eine sehr große Rolle. Unsere A/B-Test belegen das immer wieder. Ist der Inhalt animiert oder nicht? Wie ist der Inhalt gestaltet? Anzeigen, die klare Botschaften, einen Call-to-Action und eine ansprechende Gestaltung bieten, generieren erfahrungsgemäß mehr Klicks. Auch relevante Keywords können eine Rolle spielen.
- Branchenbesonderheiten: Die Klickzahlen variieren auch stark in den verschiedenen Branchen. Im technischen und industriellen Bereich sind die Klickraten oft höher, da Nutzer gezielter nach Lösungen für spezifische Herausforderungen suchen, was die Relevanz der Anzeigen erhöht. In anderen Branchen, wie etwa im Konsumgüterbereich, sind die CTRs tendenziell niedriger, da die Anzeigen ein breiteres, weniger spezifisches Publikum ansprechen müssen.
Konkrete Tipps und Empfehlungen in unserem Blog-Beitrag https://b2binteractive.de/9-tipps-fuer-erfolgreiche-display-ads-werbekampagnen/
Herausforderungen bei der Messung von Klickzahlen im B2B
Die Messung der Klickzahlen im B2B-Bereich ist häufig schwierig, da die Klickrate allein nicht immer die Relevanz und den langfristigen Erfolg der Kampagne widerspiegelt. Ein niedriger CTR ist daher kein direkter Indikator für eine ineffektive Kampagne. Besonders bei großen, komplexen und teuren Produkten oder Dienstleistungen kann der Weg von der ersten Berührung bis zur Conversion langwierig sein.
Wichtige Kennzahlen neben der CTR
Die CTR alleine reicht meist nicht aus, um den Erfolg einer Display-Werbung im B2B-Bereich zu messen. Zwar gibt die Click-Through-Rate einen ersten Hinweis auf die Relevanz einer Anzeige und das Interesse der Zielgruppe, aber sie spiegelt nicht umfangreich wider, wie gut die Werbung letztlich dazu beiträgt, qualifizierte Leads oder Umsatz zu generieren. Deshalb spielen zusätzliche Kennzahlen wie die Conversion-Rate (CR) und die Cost per Lead (CPL) eine entscheidende Rolle, um die tatsächliche Leistung der Kampagne zu bewerten.